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Feb 20
Geglückte Revanche im Spitzenspiel
Am letzten Sonntag hatte unsere 1. Herren den Tabellenführer aus Lübeck zu Gast. Das Hinspiel war noch allen sehr gut in Erinnerung, da es sich erst in der dritten Overtime zu Gunsten der Hansestädter entschied. Um die Möglichkeit auf die Meisterschaft wieder in den eigenen Händen zu haben, musste also der direkte Vergleich gewonnen werden. Lübeck gewann damals mit 6 Punkten und so hatten die Nordstars schon vor Spielbeginn eine kleine Hypothek. Aber 6 Punkte sind im Basketball nicht viel und so ging man hoch motiviert in das Spiel, da man bereits wenige Wochen vorher Lübeck im Pokal sogar in eigener Halle mit 8 Punkten schlagen konnte.
Das erste Viertel begann auf beiden Seiten sehr diszipliniert. Beide Mannschaften versuchten möglichst schnell in ihr Spiel zu finden und die Defence auf den Gegner einzustellen. Daher ging es hier viel hin und her. Die Nordstars fanden jedoch noch nicht den richtigen Weg ihre großen Spieler richtig in Szene zu setzen. Jedoch übernahmen dann Lucas Dannenberg und Rico Kernchen Verantwortung und sorgten immer wieder für Punkte und verhinderten dadurch, dass Lübeck sich schon früh absetzen konnte. Nach den ersten 10 Minuten stand es 15:18 aus Sicht der Nordstars.
Es war klar, dass dieses Spiel von den 1. Herren nur gewonnen werden konnte, wenn das Spiel in die Zone und unter die Bretter verlagert wird. Dorthin wo die Nordstars ihre Vorteile am besten ausnutzen konnten. Dies gelang im zweiten Viertel besser und so konnte man dem Gegner auch einige Fouls anhängen. Bereits in der 12. Minute hatte dieser die Teamfoulgrenze erreicht und so konnten die Nordstars weiter Druck aufbauen und im Zweifel von der Freiwurflinie punkten. Lübeck musste, da sie Gefahr liefen in Foulprobleme zu geraten, die Defence weniger aggressiv spielen und viel wechseln. Das konnten die Nordstars nutzen und sich ab der 15. Minute die Führung sichern.
Mit 34:32 ging es dann in die Pause. Offensiv war gerade im ersten Viertel mehr drin, aber defensiv war es eine sehr gute Leistung. Eine Mannschaft wie Lübeck zur Halbzeit bei knapp 30 Punkten zu halten gelingt nicht jedem Team und das auch nicht an jedem Spieltag.
Zu Beginn des dritten Viertels wurden die Stärken weiter ausgespielt. Die großen Spieler wurden in der Zone und unter den Brettern gut angespielt, sodass Lübeck sich in der Verteidigung sehr weit zurück ziehen musste. Dies machte Platz für die Schützen an der 3-er Linie und für einige gute Drives von Lucas Dannenberg. Auch in der Defence wurde jetzt sehr viel gearbeitet. Die Mannschaft von Coach Robin Hergel kämpfte um jeden Rebound. Bis auf drei (mitunter sehr wilde) Dreier konnte Lübeck in den ersten 7 Minuten des dritten Viertels keine Punkte erzielen. So konnte der Vorsprung der Nordstars auf 9 Punkte zum 56:47 am Ende des dritten Viertels ausgebaut werden.
Lübeck war allerdings bei weitem noch nicht abgeschrieben und das wusste jeder in der gut besuchten Lütjenmoor Halle. Auch ist das „Ergebnisverwalten“ keine ausgemachte Stärke der Norderstedter, daher hieß es den Kampf weiter aufzunehmen und dagegen zu halten.
Dies gelang auch das Viertel über sehr gut. Zwar konnten die Lübecker zwischenzeitlich bis auf 5 Punkte ran kommen (Um den direkten Vergleich zu gewinnen mussten die Nordstars mit mind. 7 Punkten gewinnen), jedoch konnten sich die Gastgeber gerade in dieser Phase auf ihre Freiwürfe verlassen. 13 von 18 Freiwürfen fanden den Weg in den Korb. Und so konnte der Vorsprung gehalten werden. Nach 40 Minuten stand es 74:65 für die Nordstars, die damit den direkten Vergleich für sich entscheiden konnten und nun auch im Rennen um die Meisterschaft alles in der eigenen Hand haben. Aktuell haben Lübeck, Klausdorf und Norderstedt je 2 Niederlagen. Allerdings spielen die Nordstars noch am 18.4. zu Hause gegen Klausdorf. Es ist also noch alles offen.
Coach Robin Hergel: „Es war ein super Spiel vor einer super Kulisse. Vielen Dank an alle die gekommen sind, um uns zu unterstützen! So macht Basketball einfach nur Spaß. Wir haben heute etwas gebraucht, um unsere Stärken im Rebound und unter den Brettern effektiv zu nutzen. Das war nicht schlau. Zum Glück konnten wir aber dennoch gegenhalten. Vor allem Lucas Dannenberg und Rico Kernchen haben mit den Würfen von außen und mit vielen Drives in die Zone dafür gesorgt, dass wir immer an Lübeck dran bleiben konnten. Im Laufe des Spiels wurden dann ja auch unsere großen Jungs warm und es wurde von jeder Position gepunktet. Auch die Spieler die von der Bank kamen, haben sich sofort in das Spiel eingefügt und ihre Leistung gebracht. Ich bin wirklich sehr stolz auf die Jungs. Durch diese Leistung haben wir es jetzt endlich wieder in der eigenen Hand, wie die Saison ausgeht. Und wer weiß vielleicht können wir am Ende auch das Double feiern. Aber bis dahin ist noch viel Zeit und es müssen bis dahin noch viele Spiele gewonnen werden. Und wer sich die anderen Ergebnisse ansieht, der weiß, dass es in der Oberliga so etwas wie einen Favoriten eigentlich schon länger nicht mehr gibt.“
Es spielten für die Nordstars:
Name | Punkte | Freiwürfe | Fouls |
Kernchen | 18 | 7/9 | 3 |
Dannenberg | 19 | 9/10 | 2 |
Lüth | 3 | 0 | |
Sandloff | 0 | 0/4 | 3 |
Hergel | 4 | 4/6 | 1 |
Rudolf | 6 | 0/1 | 2 |
Räther | 0 | 0/2 | 1 |
Virus | 7 | 5/8 | 0 |
Harbs | 14 | 5/8 | 1 |
Schubert | 3 | 1 | |
Gesamt | 74 | 30/48 (62,50%) |
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